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Interview : Heinz Hollerweger über den Audi TT ultra quattro concept

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Interview Heinz Hollerweger

Interview Heinz Hollerweger, Leiter Gesamtfahrzeug

Herr Hollerweger, wieso haben Sie ausgerechnet den Wörthersee als Bühne für die Präsentation des Audi TT ultra quattro concept gewählt?
Die Entscheidung war für uns ganz klar: Die Wörthersee-Tour ist ein echter Fixstern für Audi und für alle Auto-Aficionados. Hier trifft sich jedes Jahr die Szene und diskutiert über die neuesten Entwicklungen im Bereich extremer Fahrzeuge. Und ich bin mir sicher: Mit unserer Leichtbau-Studie werden wir wieder für jede Menge Gesprächsstoff sorgen.

 

Was war die größte Herausforderung bei der Konzeption des Showcars?
Unsere Ingenieure haben sich der Frage gestellt, was im Leichtbau technisch machbar ist und trotzdem alle Audi-Gene transportiert – also nicht einfach weglassen, sondern intelligente Technik im Auto umsetzen. Das Ergebnis ist beeindruckend: In Summe ist unser Konzept-Auto 300 Kilogramm leichter geworden als das vergleichbare sportliche Serienmodell. Und das wirkt sich direkt auf die Fahrperformance aus: Der TT ultra quattro concept liegt mit seinem Leistungsgewicht von 3,6 Kilogramm pro PS auf dem Niveau reinrassiger Supersportwagen.

Wo konnten Sie am meisten Gewicht einsparen?
Zunächst einmal stand natürlich die Karosserie im Fokus. Hier haben wir durch den gezielten Einsatz von Werkstoffen wie Aluminium, Magnesium und Carbon um 43 Kilogramm abgespeckt, zusammen mit den optimierten Anbauteilen sogar um 100 Kilogramm. Und das ist nur der Anfang: Das Geheimnis bei der Umkehr der Gewichtsspirale liegt ja darin, dass jedes Kilo weniger in der Karosserie auch bei anderen Komponenten Gewicht einspart.

Interview Heinz Hollerweger

Das Audi TT ultra quattro concept

Konnten Sie beim Bau des Showcars neue Erkenntnisse in Sachen Leichtbau gewinnen?
Ja – die Studie bestätigt unsere Überzeugung seit einigen Jahren : Es gibt im Automobilbau derzeit keinen Werkstoff, der als Allheilmittel für Leichtbau dienen könnte. Stattdessen geht es um einen intelligenten Materialmix, der den richtigen Werkstoff an der richtigen Stelle in der richtigen Menge einsetzt. Beispiel Fahrwerk: Das Federbein ist beim TT ultra quattro concept aus Aluminium und die Bremse aus Keramik gefertigt. Die Stabilisatoren bestehen aus Carbon, die Schraubenfedern hingegen aus Glasfaser. Bei den Felgen wiederum kombinieren wir hochfestes Aluminium im Anschraubbereich und den Speichen mit einem CFK Laufrad. In Summe sparen wir auf diese Weise bei unserer Technikstudie beim Fahrwerk mehr als 50 Kilogramm Gewicht – und das bei voller Funktionsfähigkeit.

Welches Design-Feature an dem neuen Showcar gefällt Ihnen persönlich am besten?
Mir gefällt besonders die Art und Weise, wie unser Showcar das Thema Leichtbau anpackt. Unsere Designer haben die Konturen noch einmal deutlich gestrafft und die Außenhaut in weiße Lack- und dunkle Carbonflächen unterteilt. Dazu kommt der leistungsstarke 2.0 TFSI-Motor mit quattro-Antrieb. Leichtigkeit in Verbindung mit Sportlichkeit – dies verkörpert der TT ultra quattro concept ganz Audi-typisch in absoluter Premiumqualität. Und typisch für den Wörthersee dürfen unsere Techniker auch an diesem Auto etwas „freier“ ihre technische Kreativität ausleben – siehe zum Beispiel die Kameraspiegel usw.

Weitere Informationen zum Audi-Auftritt am Wörthersee finden Sie in den Audi MediaServices. Und natürlich sind auch wir für Sie vor Ort: Am Donnerstag lesen Sie hier im Audi Blog unsere Reportage vom Wörthersee.


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