
Bildschirme an den Wänden zeigen verschiedene Audi Modelle. Durch Berührung des Touchscreens drehen sich die Animationen um die eigene Achse, werden größer oder fokussieren bestimmte Details. In der Mitte des Raums bieten lederbezogene Lounge-Sofas Besuchern eine Sitzgelegenheit und ihre schlichte Eleganz ergänzt die kühle Optik der Bildschirme. Audi City, ein digitaler Schauraum im Zentrum einer pulsierenden Metropole.
Szenenwechsel: Der Norden von Ingolstadt, am Rande der Autobahn. Mit den Unternehmen, die sich hier niedergelassen haben und ein paar Hotels, die auf Geschäftsreisende warten, gleicht die Gegend einem Industriegebiet. Nichts lässt darauf schließen, dass sich hier der Geburtsort der virtuellen Welt von Audi City befindet.
Und dennoch: In so einer unscheinbaren Halle entstand die Idee zu dem neuen Vertriebskonzept, hier programmierten die Entwickler, modellierten und testeten. Bis mit der Eröffnung der ersten Audi City in London im Juli 2012 das Konzept realisiert und der Traum Wirklichkeit werden sollte.
Doch ein Ende setzte das dem Treiben in Ingolstadt nicht. „Die Audi Citys weltweit werden noch heute zentral von hier gesteuert“, erklärt Hans-Joachim Thurner, der die Abteilung Markeninnovationen leitet. „Dadurch entlasten wir die Vertriebspartner vor Ort und die Kundenbeziehungsmanager in den Audi Citys. Sie können sich ausschließlich um die Kunden kümmern, wissen dabei aber, dass die Programme stets aktualisiert werden.“
Um diese Aufgabe stemmen zu können, arbeitet das Audi Team mit mehreren Partnern an Softwarelösungen. So stellen sie sicher, dass die Kunden in den digitalen Schauräumen reibungslos ihre Wunschmodelle konfigurieren und die lebensgroßen Animationen an den so genannten Powerwalls nach Belieben bewegen und verändern können.
Doch die Entwickler beschäftigen sich nicht nur mit den technischen Herausforderungen. „Sobald ein neues Modell in einen Markt kommt, muss das natürlich auch in der jeweiligen Audi City verfügbar sein“, weiß Thurner. „Unsere Entwickler hier im Testlabor programmieren die neuen Inhalte, testen sie und bespielen dann die entsprechende Audi City.“

Lackmuster und Powerwalls – was es hier im Testlabor gibt, findet der Kunde auch in der Audi City seiner Wahl
Um das Ganze originalgetreu prüfen zu können, ist das Testlabor eine eigene Audi City. Diese befindet sich zwar nicht im Herzen einer Metropole, steht dafür aber beispielhaft für die Audi Citys weltweit. Deren klare Architektur mit ihren eleganten Lounge-Sofas und den großen Powerwalls lässt sich auch hier wiederfinden.
Auf einem großen Tisch sind Farbmuster der Audi-Lacke, in denen sich Kunden ihre Modelle bestellen können. Auch die Customer Private Lounge, ein separater Raum, in den sich Kunde und Verkäufer für ein Beratungsgespräch zurückziehen können, ist im Testlabor zu finden.
“Für uns ist es wichtig, die Animationen so zu testen, wie sie auch in der jeweiligen Audi City erlebt werden“, erklärt Thurner. „Wir haben hier die großen Powerwalls, die der Kunde auch in der Audi City in seinem Markt vorfindet. Das bereichert das Vorstellungsvermögen und zeigt uns, wie die Grafiken und Programme wirken.“ Und was hier am Stadtrand von Ingolstadt geplant wird, ist bereits weltweit zu sehen: Nach dem Auftakt in London gibt es seit Februar eine zweite Audi City in Peking. Mit der Audi City in Berlin entsteht derzeit der dritte digitale Schauraum.




